In dieser Doku widmete sich Arte dem Burnout der Pflegekräfte in Deutschland, am Beispiel einer Berliner Intensivpflegerin, einer Krankenpflegerin aus dem Saarland, der Pflegedirektorin der Berliner Charité und dem Bündnis „Walk of Care“.

Auch vor 2020 arbeiteten Krankenpflegerinnen und –pfleger in 12-Stunden-Schichten bis zur Erschöpfung. Besonders gesundheitsbelastend: Die Schichtwechsel und die Störung des Tag-Nacht-Rhythmus.

Die Politik ändert weiterhin nichts daran. Eine der Konsequenzen: Immer mehr Pflegekräfte werden wegen Burnout selbst zu Patienten von Reha-Kliniken – die lediglich eine kurze Auszeit sind. Nach der Reha geht es wie zuvor mit den gleichen Arbeitsbedingungen weiter.

Weitere Folge: Immer mehr Pflegekräfte kehren dem Beruf den Rücken – derzeit nach durchschnittlich lediglich 7 Jahren. Pflegedienstleitungen verwalten nur noch den Personalmangel:

Zahlen zum Pflegenotstand in Deutschland

Seit die Regierungsparteien 2004 das Selbstkostendeckungsprinzip durch das Fallpauschalensystem (Diagnosis-Related-Groups, DRG) ersetzten, müssen Krankenhäuser die Kosten stark senken und möglichst Gewinne erzielen. Gespart wird an Pflegekräften, Hauswirtschaft und Patienten.

Pflegekräfte in deutschen Kliniken müssen durchschnittlich 13 Patienten betreuen, während niederländische Pflegekräfte lediglich 6,9 betreuen müssen – bei ähnlich hohen Kosten. In Schweden sind es 7,7 und in der Schweiz 7,9 Patienten pro Pflegekraft. Warum soll das nicht in Deutschland finanzierbar sein?

Bereits jetzt fehlen in Deutschland allein in den Krankenhäusern rund 119.000 Pflegekräfte. Wollte die Politik die Personalbesetzung im Pflegedienst deutscher Krankenhäuser auf das Niveau anheben, das die Schweiz oder Dänemark pro 1.000 Einwohner heute haben, müssten sogar zwischen 160.000 und 260.000 Vollzeitkräfte zusätzlich eingestellt werden.

Bis 2030 erhäht sich der Mangel der Pflegekräfte in Deutschland auf 186.000 – allein durch die alternde Gesellschaft. Dabei sind Kündigungen und Berufswechsel noch nicht berücksichtigt.

Während der Durchschnitt der krankheitsbedingten Fehltage bei allen Arbeitnehmern bei jährlich 15 Tagen liegt, sind es 20 Tage bei Krankenpflegekräften und sogar 25 Tage bei Altenpflegekräften.

Intensivpflege bei Arbeitgeber immerda

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